Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Post
Bild: Über das Projekt „Essingen ohne Barrieren“ der Bürgerstiftung Essingen kam er selbst dazu. Anfang des Jahres nun wurde Ralf Schiehle zum Vorsitzenden der Stiftung gewählt. Dafür hat er schon einige Ideen. Foto: Oliver Giers
Bürgerstiftung Der neue Vorsitzende Ralf Schiehle bringt viele Ideen für spannende Projekte mit in sein Amt. Von Beate Krannich
Der neue Vorsitzende der Bürgerstiftung Essingen heißt Ralf Schiehle. Der 49-jährige Betriebswirt tritt die Nachfolge von Dr. Susanne Lipp an. Die SchwäPo-Mitarbeiterin Beate Krannich hat mit dem Essinger über sein neues Amt gesprochen, über aktuelle Projekte der Stiftung und eigene Ideen.
Die Bürgerstiftung fördert Projekte in Essingen. Haben Sie ein paar Beispiele parat?
Ralf Schiehle: Alle zwei Jahre schreiben wir den Essinger Kinder- und Jugendförderpreis aus. 2019 gingen Preisgelder für die Nachwuchsarbeit zum Beispiel an die Familiengruppe des Schwäbischen Albvereins, an den Leichtathletikclub (LAC) und den Musikverein. Die Kulturinitiative Schloss-Scheune wird regelmäßig von uns finanziell unterstützt. Erst kürzlich haben wir der Gemeinde Essingen einen Geldbetrag für Kunst im öffentlichen Raum übergeben. Ganz aktuell planen wir mehrere Kaminabende.
„Ich persönlich wünsche mir für Essingen eine Galerie als kulturelles Angebot.“
Ralf Schiehle
Vorsitzender der Bürgerstiftung
„Kaminabende“, was verbirgt sich dahinter?
An den Kaminabenden, die in verschiedenen Essinger Lokalitäten stattfinden sollen, geht es um die Zukunft Essingens. Wie muss sich die Gemeinde ausrichten? Themen wie demografischer Wandel und Digitalisierung spielen etwa eine Rolle. Dazu laden wir eine Auswahl Essinger Bürger aus verschiedenen Generationen ein: Jugendliche und junge Erwachsene, junge Familien und Senioren sowie Landwirte und Unternehmer. Die sollen uns sagen, was gut läuft in Essingen und was nicht.
Und was machen Sie mit den gewonnenen Erkenntnissen?
Es werden Informationen gesammelt und analysiert. Die leiten wir dann an den Gemeinderat weiter, der daraus seine Schlüsse ziehen soll. Und natürlich wird auch die Bürgerstiftung die Erkenntnisse für neue Projekte aufgreifen.
Sie engagieren sich als Mesner in der evangelischen Kirchengemeinde, sind Mitglied der CDU und im LAC – wie kamen Sie zur Bürgerstiftung?
Über das Projekt „Essingen ohne Barrieren“. Ich war damals viel mit meiner Mutter im Rollstuhl unterwegs und wurde angefragt, bei der Ortsbegehung dabei zu sein, um Bordsteinhöhen und Gehwegbreiten auf ihre Eignung für Rollatoren und Rollstühle zu prüfen. Seit 2018 bin ich Mitglied im Vorstand der Bürgerstiftung.
Welche Aufgaben sind mit Ihrem neuen Amt verbunden?
Die Koordination und Durchführung von Veranstaltungen sowie Verwaltungstätigkeiten gehören dazu. Außerdem die Repräsentation der Bürgerstiftung in der Öffentlichkeit und nicht zuletzt das Gewinnen von Spendern.
Bestimmt haben Sie schon ein paar Ideen.
Ja, es gibt Ideen. Etwa einen „Stiftungswald“ anzulegen. Dabei übernehmen Spender die Patenschaft für einen Baum auf einer Streuobstwiese oder im Wald. Weiter möchte ich Berndt-Ulrich Scholz einladen, um sein großes Engagement bei der Gründung der Bürgerstiftung zu würdigen. Ich persönlich wünsche mir für Essingen eine Galerie als kulturelles Angebot, als Treffpunkt für Ausstellungen und Weinproben.
Die Bürgerstiftung Essingen unterstützt seit ihrer Gründung im Jahr 2007 diverse Projekte für Jugendliche und Senioren, für Kultur, die Natur und soziale Zwecke. Die Stiftung startete mit einem Kapital von 135 000 Euro. Derzeit beträgt das Stiftungsvermögen 420 000 Euro. Der Vorstand leitet die Stiftung und wird vom Stiftungsrat kontrolliert. Beide Gremien arbeiten ehrenamtlich.
Konten für Spenden und Zustiftungen:
Kreissparkasse Ostalb,
IBAN: DE36 6145 0050 1000 3325 95
sowie
VR-Bank Ostalb,
IBAN: DE87 6149 0150 0617 8640 04.